100 Jahrfeier
Es begann alles mit der Idee des damaligen Dekans, man solle doch eine Diakonissenstation in Neckarwestheim einrichten. Diese Idee nahm der Kirchengemeinderat auf und bemühte sich 8 Jahre lang um die Finanzierung, bis es dann im Januar 1912 soweit war: Die Diakonissenstation Neckarwestheim nahm ihre Tätigkeit auf und der Krankenpflegeverein Neckarwestheim war geboren...
Es begann alles mit der Idee des damaligen Dekans, man solle doch eine Diakonissenstation in Neckarwestheim einrichten. Diese Idee nahm der Kirchengemeinderat auf und bemühte sich 8 Jahre lang um die Finanzierung, bis es dann im Januar 1912 soweit war: Die Diakonissenstation Neckarwestheim nahm ihre Tätigkeit auf und der Krankenpflegeverein Neckarwestheim war geboren...
Am 15. Juli 2012 feierten wir deshalb einen Festgottesdienst mit anschließendem Stehempfang, um das 100jährige Bestehen unseres Krankenpflegefördervereins zu feiern.
Während des Festgottesdienstes in der Gregoriuskirche erinnerte Dekan Luscher in seiner Predigt daran, wie sich der Dienst der Kirchengemeinden an hilfsbedürftigen Menschen in den letzten 100 Jahre verändert und ausdifferenziert hat. Vieles hat sich dabei aus der Verwurzelung in der Kirchengemeinde entfernt und wurde zunehmend professionalisiert. Man vergaß mit der Zeit, dass diakonisch tätig zu sein ein Auftrag Gottes an jeden einzelnen Christen ist. Deshalb stellte er die Frage: Warum sind wir als Christen diakonisch tätig?
Nach dem Festgottesdienst folgten viele der Anwesenden der Einladung zum Stehempfang im Gemeindehaus. Bei Getränken und Knabbereien konnte man sich über das Gehörte austauschen und auf die kommenden Interviews mit Mitarbeitenden der Diakonie einstimmen.
Kurz begrüßte Pfarrer Römisch die Anwesenden und stellt das folgende Programm vor. Zunächst waren Frau Thornton und Frau Gröninger von Diakonie-Sozialstation Lauffen-Neckarwestheim-Nordheim eingeladen, um einen Einblick in Ihre Tätigkeit zu geben. Im Anschluss folgte ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Diakonie-Sozialstation, Herrn Reichert.
Im Gespräch mit Kirchengemeinderätin Ziegler erzählten Frau Thornton und Frau Gröniger von dem, was die Diakonie-Sozialstation auch im Auftrag des Krankenpflegefördervereins in Neckarwestheim leistet.
So pflegt, behandelt, betreut und berät Frau Thornton zusammen mit anderen Mitarbeitenden in der Nachbarschaftshilfe Neckarwestheim ältere und kranke Menschen in unserem Ort. Zur Pflege gehören dabei die Körperpflege, die Hauswirtschaft, das Essen und die Betreuung. Besonders häufig helfen sie Menschen, die im Haushalt oder bei der Körperpflege unterstützt werden müssen. Hauptarbeitsbereich der Pflegefachkräfte ist die Ausführung ärztlicher Verordnungen, d. h. z. B. Insulinspritzen, Medikamentengabe, Wundveränderungen usw.
Auf die Frage, wie man in der Regel die Hilfe der Diakonie-Sozialstation in Anspruch nimmt, antwortete Frau Gröninger: "Wenn Sie genau wissen, welche konkrete Hilfe Sie brauchen, dann rufen Sie direkt in der Zentrale der Diakonie-Station an. Wenn Sie es noch nicht genau wissen, und Fragen haben rund um Alter, Pflegebedürftigkeit und Behinderung und eine persönliche Beratung für Ihre individuelle Situation möchten, dann rufen Sie mich in der IAV-Beratungsstelle für ältere Menschen an. Sie können dann gerne Ihre Fragen mit mir telefonisch klären oder Sie kommen zu mir ins Büro nach Lauffen oder ich komme nach Neckarwestheim zu Ihnen nach Hause. Ich richte mich da ganz nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.
Fragen, die mir in der Beratung oft gestellt werden sind etwa:
- Wie kann der Pflegebedürftige im vorhandenen Wohnraum verbleiben und versorgt werden? Kann er auch zuhause sterben? Welche Unterstützung gibt es da?
- Welche Wohn- und Versorgungsformen könnten sonst passen? Könnte die Wohnung auch mit geringem zeitlichem und finanziellem Aufwand pflegegerecht umgestaltet werden?
- Wer kann bei der Versorgung und Pflege unterstützen? Wieviel Hilfe und Entlastung ist für die Angehörigen nötig? Wie sind die finanziellen Gegebenheiten? Reicht die Rente und wenn nicht?
- Welche Zuschüsse und Gelder gibt es und wo? Wann kann man einen Pflegegeldantrag stellen, wie fülle ich den Antrag aus und worauf kommt es dabei an?
Und wenn nach einer Beratung weitere Fragen auftreten, können Sie sich selbstverständlich weiterhin an mich wenden. Die Beratung ist kostenfrei."
Nach der Möglichkeit für Rückfragen zu dem Gesagten, folgte die zweite Gesprächsrunde zwischen Kirchengemeinderat Weber und dem Geschäftsführer der Diakonie-Sozialstation Herr Reichert.
Herr Weber stellt dabei Herrn Reichert vier kritische Fragen zur Arbeit des Krankenpflegefördervereins und der Diakonie-Sozialstation.
Die Fragen und Antworten können sie nachlesen, wenn sie auf das Bild klicken.
Der Stehempfang schloss schließlich mit weiteren Gesprächen und bei so manchem mit der Erkenntnis, dass auch nach 100 Jahren unser Krankenpflegeförderverein seine Aufgabe erfüllt. Einige Personen waren auch spontan bereit selbst Mitglieder zu werden und so den Krankenpflegeförderverein zu unterstützen. Falls sie nicht bereits Mitglied sind, würden wir uns freuen auch Sie als Mitglied zu begrüßen!